28 августа 2011 года исполнилось 70 лет со дня выхода Указа Президиума Верховного Совета СССР «О переселении немцев, проживающих в районах Поволжья». Вслед за этим Автономная Республика немцев Поволжья была ликвидирована. Дело по депортации немцев из Ленинграда и области было завершено в 20-х числах марта 1942 г.
В память об этих событиях в Петрикирхе была проведена поминальная служба,
посвященная жертвам политических репрессий. Продолжение поминальных мероприятий продолжилось на Левашовском мемориальном кладбище, где присутствовали представители Общины Петрикирхи, Немецкого общества, Русско-немецкого Центра встреч.
Памятник всем жертвам политических репрессий
Калитка на территорию кладбища
Поминание
Члены общины Петрикирхи, Немецкого общества и просто люди поминают невинные жертвы
Цветы к памятнику репрессированным немцам Росии, установленному в 2010 году
Ансамбль "Лорелея" исполнил балладу "Leid der Wolgadeutschen" на немецком и русском языках (перевод Натальи Краубнер)
Lied der Wolgadeutschen, 1941-1956 г.г.)
Voller Sehnsucht nach der Heimat
ist mein Herz hier ganz erfüllt,
und in weiter, weiter Ferne
sich dein Bild vor mir enthüllt.
Neunzehnhunderteinundvierzig
kam das bitter' böse Wort-
Und wir Deutschen von der Wolga
mussten nach Sibirien fort.
Alles mussten wir verlassen:
Haus und Hof, das Vieh und Land,
Felder, Wälder und die Wolga,
dort wo unsere Wiege stand.
Hunde heulten, Kinder weinten,
Eltern blieben stumm vor Schmerz:
Abschied nehmen von den Seinen,
allen blutete das Herz.
Der Erlass zu der Vertreibung
hat uns Unrecht angetan,
die Soldaten ohne Gnade
trieben uns zur Eisenbahn.
Es ging fort beim Sturm und Regen
In der späten kalten Nacht.
Auf den weiten, dunklen Wegen
hat Herr Jesus uns bewacht.
Ach wie traurig, ach wie elend
schritt der letzte Tag einher:
Von der Heimat Abschied nehmen,
ach wie war es uns so schwer.
In Sibiriens großen Weiten
wurden wir dann so zerstreut,
so das bis in unsere Zeiten
Verwandte suchen Ihre Leut'.
Alle Männer, Frauen, Mädchen
mussten in die Trudarmee.
Kinder schrien um die Eltern,
es tat das Herz in Liebe weh.
Wie viel arme Waisenkinder
irrten in der Welt umher,
von der Heimat weggerissen,
wo die Häuser standen leer.
In der Trudarmee – die Männer,
keiner weiß es, wo sie sind.
Gibt es noch ein Wiedersehen
für den Mann mit Weib und Kind?
Auch die Frauen mussten bitter
schuften in der Trudarmee,
sorgten sich um Eltern, Kinder,
und das Herz tat ihnen weh.
Die Baraken, wo wir schliefen,
war' n umzäunt mit Stacheldraht.
Jeden Tag durch Tor getrieben,
zählte uns ein Wachsoldat.
Und die Menschen sind gestorben,
sind verhungert voller Qual,
Denn es waren sehr, sehr viele,
niemand kennt die große Zahl.
Wie viel Arme mussten leiden,
teilten sich das letzte Brot.
Niemand konnte sie begleiten,
nur allein der liebe Gott.
Trotz der Armut unter Fremden
groß geworden manches Kind,
nur es weiß nicht, wo begraben
seine liebe Eltern sind.
Wo die Wolgastrom sich windet,
leuchtend zieht sein Silberband,
unsere Heimat ward gegründet,
hieß sie Berg- und Wiesenland.
Dort bebauten unsre Ahnen
Urwaldgrund und Steppensand,
trugen froh des Glaubens Fahnen -
deutsches Volk im Bauernstand.
Unsere Sprache, unsere Sitten
hatten wir uns treu bewahrt.
Ob wir vieles auch erlitten,
nie verlor sich unsere Art.
Lasst die Welt ja nie vergessen
unsren schweren Schicksalsweg!
Lasst die Völker immer wissen,
wer die Schuld und Unglück trägt.
Von der Wolga kühlem Strande
und der lieben Elternhaus
zogen wir durch fremde Lande
wieder in die Welt hinaus.
Voller Sehnsucht nach der Heimat
ist mein Herz hier ganz erfüllt,
und in weiter, weiter Ferne
sich dein Bild vor mir enthüllt.
Баллада о депортированных российских немцах
(Lied der Wolgadeutschen, 1941-1956 г.г.)
Перевод с немецкого Натальи Краубнер (июль-август 2011)